#03 Bogotá: Die 5 schönsten Wochenendausflüge

Irgendwie war es schon ein komisches Gefühl, nach über zwei Jahren wieder in unserer alten Heimat Bogotá zu landen. Und dann auch noch das wahrgewordene Deja-vù mit den liegengebliebenen Koffern…immerhin sind wir dieses Mal „cool“ geblieben und konnten das Ganze mit unserem mittlerweile etwas verbesserten Spanisch (im Vergleich zu unserer ersten Landung ohne Koffer 2019) ganz lässig regeln. Nun gut, soweit ein typisch chaotischer Start für unseren Aufenthalt im wie immer chaotischen Bogotá. Kleiner Spoiler am Rande: Die Metro ist natürlich noch lange nicht fertig und nachdem wir in Istanbul stets über den Verkehr geklagt haben, wurden wir hier nochmal daran erinnert, was ein „Stau“ wirklich bedeutet…

Ansonsten haben wir die Zeit in Bogotá zum Ankommen genutzt, erstmal den Jetlag ausschlafen, uns wieder an die dünne Luft auf 2600 m gewöhnen, um uns dann auf das in gut 2800 m Höhe liegende Quito aufzumachen. Und natürlich richtig viel leckeres Obst essen, Melonen-große Avocados löffeln und frische jugos (Säfte) trinken. Ach, Kolumbien, ein bisschen haben wir dich ja vielleicht doch vermisst…

Spätestens als wir unseren Wochenendtrip nach La Vega starteten, wussten wir dann doch wieder, was uns hier „damals“ so gut gefallen hat. Zwei Stunden Busfahrt und schon ist man gefühlt im Paradies auf Erden zwischen Palmen, Kolibris und Micheladas (Bier mit Zitrone und Salzrand). Und weil wir in Bogotá tatsächlich nicht viel Touri-Kram gemacht haben und es auch sonst eher entspannt haben angehen lassen, können wir eigentlich auch nur von La Vega berichten. Und da es thematisch so gut passt, hängen wir ein kleines „Recap“ unserer schönsten Wochenendausflüge von Bogotá aus einfach hintendran. Die entsprechenden Posts sind auch verlinkt, so kann man easy auch ein bisschen in Erinnerungen schwelgen.
So wird das ganze hier vielleicht eher ein „Service-Post“ für Kolumbien-Reisende oder solche, die es noch werden wollen. Für alle, die das Ganze jetzt nicht (nochmal) lesen wollen, ist hier schon Schluss und wir melden uns nächsten Sonntag wieder, diesmal aus Quito und – versprochen – mit ganz vielen neuen Eindrücken, Bildern und Geschichten!

#01 La Vega

La Vega zählt sicherlich nicht zu den schöneren Dörfern in Kolumbien. Aber man kommt auch nicht wegen des Dorfes hierher, sondern wegen der wohligen Wärme und der atemberaubenden Natur, die das Dörfchen umgibt.

How to get there: Mit dem Taxi zu Terminal Salitre und dort am Schalter ein Ticket nach La Vega kaufen. Noch einfacher, aber ohne Sitzplatzgarantie: Mit dem Taxi zu Portal 80 und dort einfach an der Straße zusteigen und bar im Bus bezahlen. Die Fahrt kostet pro Person 18,000 COP (ca. 4€). Man steigt in La Vega an der Überführung aus und kann dort ein Taxi zur Unterkunft nehmen oder laufen. Flota Aguila fährt die Destination häufig an.

Where to stay:

  • El Tambo Eco Hotel liegt etwas außerhalb und bietet eine wunderschöne Anlage mit Fußweg zum Wasserfall, Pool und kleiner Strandbar. Das typisch kolumbianische Frühstück (Café und Saft sowie arepas, eine Ei-Variation und frische Früchte) ist inklusive. Ein Doppelzimmer kostet um die 50€ pro Nacht. Das Hotel kann in 30 Minuten zu Fuß von der Bushaltestelle aus erreicht werden oder für 15,000 COP per Taxi.
  • Alternativ finden sich um La Vega und San Francisco (der Nachbarort) zahlreiche wunderschöne Blockhütten, Baumhäuser und Tiny Houses bei AirBnB ab ca. 60€ pro Nacht. Wer als größere Gruppe reist, kann sich einfach eine ganze Finca mit Pool mieten, das haben wir zum Beispiel schon öfter gemacht. Manchmal gibt es Plätze zum Grillen.

What to do: Am Pool liegen, im Pool schwimmen, Micheladas trinken und ein bisschen im Grünen spazieren gehen.

#02 La Mesa

How to get there: Vom Terminal Salitre aus mit der Flota Aguila dauert die Fahrt um die 3 Stunden.

Where to stay: Auch hier gibt es wieder zahlreiche Fincas mit Pool, die man als Gruppe gut mieten kann. Außerdem gibt es auch hier wieder romantische Tiny Houses und Hütten für Paare.

What to do: In La Mesa selbst gibt es ein nettes Stadtzentrum, das man besuchen kann. Der Markt ist auch sehr schön. Vom Zentrum aus kann man auch zum Mirador wandern und die Aussicht genießen. Der Abenteuerpark Macadamia ist auch in der Nähe, falls man etwas Action möchte.

  • La Mesa

#03 Villa de Leyva

How to get there: Mit dem Bus von Flota Valle de Tenza vom Portal Norte aus dauert es je nach Verkehr um die 3 Stunden bis Villa de Leyva.

Where to stay: In Villa de Leyva gibt es schon für kleines Geld wunderschöne Unterkünfte in den Kolonialbauten, viele haben einen Pool oder sogar einen Wellness-Bereich. Wir sind meistens in AirBnBs untergekommen, weil wir mehrere Leute waren, aber die Auswahl auf Booking.com ist riesig!

What to do:

  • Villa de Leyva zählt zu den bekanntesten und schönsten Pueblos in Kolumbien, deshalb lohnt es sich, in der Stadt herumzuspazieren und die wunderschönen Häuser im Kolonialstil zu bestaunen, die im Zentrum alle in ein einheitliches Weiß getüncht sind. Außerdem gibt es viele kleine Geschäfte, wo man Handwerkskunst kaufen kann (artesanías).
  • Im September findet das festival de las cometas, das Drachenfest statt, bei dem die Teilnehmer*innen viele Drachen auf dem großen Marktplatz steigen lassen und gegeneinander antreten. Kurz vor Weihnachten findet das Lichterfest statt. An beiden Terminen ist viel los und man sollte etwas weiter im Voraus buchen. Dafür gibt es Musik und ein lebendiges Treiben im Stadtzentrum (besonders gut auf Wertsachen achten!)
  • Etwas außerhalb liegen die Pozos azules zum Baden gegen eine geringe Gebühr
  • sowie die Lagune Iguaque, die im Páramo liegt und die man auch von Villa de Leyva aus besuchen kann
  • Von Villa de Leyva aus erreicht man zu Fuß das Terracotta-Haus. Man kann gegen eine Eintrittsgebühr in bar auch in das Haus rein.
  • Man kann auch in die Berge zu einem Aussichtspunkt Mirador El Santo Sagrado Corazon de Jesus wandern und von dort aus die Stadt von oben bestaunen
  • Abends gibt es einige Restaurants, in denen man zu Livemusik essen kann

#04 Villavicencio

How to get there: Mit dem Bus vom Portal Salitre aus, zum Beispiel mit den Unternehmen Flota La Macarena oder dem großen Anbieter Bolivariano. Die Straße ist oft verschüttet oder nicht befahrbar, dann muss man einen mehrstündigen Umweg nehmen und die Fahrtzeit kann sich von drei Stunden auch mal auf sieben, acht oder wie bei uns zwölf Stunden erhöhen. Unbedingt vorher checken, ob die Straße frei ist. Anders als die anderen vorgeschlagenen Orte, ist Villavicencio eine richtig große Stadt mit 500,000 Einwohner*innen. Es gibt sogar einen Flughafen. Villavicencio kann auch als Ausgangspunkt für Touren genutzt werden, die einen schon in Richtung Amazonas führen, z.B. nach San José de Guaviare oder zu den Cano Cristales.

Where to stay: Es gibt zahlreiche Hotelanlagen mit Pools

What to do:

  • Villavicencio liegt schon eher im Tiefland, also der kolumbianischen Steppe. Die Landschaft sieht anders aus und es gibt andere Tier- und Pflanzenarten. Diese kann man zum Beispiel im Bioparque Los Ocarros. Villavicencio ist auch für irgendein Fleisch-Essen bekannt, aber das habe ich schon wieder vergessen, was das war.
  • Wer Lust auf Ziplining und andere Aktivitäten hat, kann den Tiuma Park besuchen. Allerdings wird dort auf Pferden geritten, was wir kategorisch ablehnen. Muss aber jede*r selber wissen.
  • Wer Lust auf Wandern hat, kann den Wanderweg Vereda del Carmen nutzen

#05 Anapoima

How to get there: Vom Terminal Salitre aus mit der Flota Aguila oder mit Expres del Sol dauert die Fahrt um die 3 Stunden.

Where to stay: Anapoima ist ein beliebtes Ausflugsziel und Zweitwohnsitzörtchen für betuchtere Bogotanos, deshalb gibt es hier auch ein bisschen schickere Unterkünfte und Restaurants, aber für jeden ist was dabei. Auch möglich ist es wieder, eine schöne Finca im Grünen zu mieten, wenn man eine größere Gruppe ist. Außerdem gibt es nette Boutique-Hostels.

What to do: Das Stadtzentrum ist vergleichsweise nett und man kann dort ein bisschen stöbern und Kaffee trinken. Ansonsten genießt man das schöne Wetter oder spaziert ein bisschen im Grünen herum.

Wir sagen fürs Erste Adios und Goodbye, schnallen unsere Rucksäcke um und treten die Reise nach Quito, Ecuador an!

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