Woche #77: Kolumbien entdecken – Part III

Nach zwei Wochen Reise im Landesinneren wurde es Zeit, ein wenig das Meer zu genießen und an die Küste zu fahren, genauer, an die Karibikküste. Nicht weit entfernt von dort also, wo wir unseren ersten Kolumbienurlaub im Jahr 2019 machten. Zunächst ging es für uns nach Cartagena de Indias. Die bei ausländischen wie kolumbianischen Touristen beliebte Hafenstadt habe ich bereits im Februar letzten Jahres besucht, für Felix war es das erste Mal. Trotzdem war es auch für mich eine völlig andere Erfahrung: Wo sich für gewöhnlich unzählige Touristen aus aller Welt tummeln und von riesigen Kreuzfahrtschiffen von Bord gehen, war es überraschend ruhig. Wo für gewöhnlich Musiker*innen, Tänzer*innen und Barkeeper*innen die Menschen unterhalten, war Absperrband, einige Restaurants haben ihre Schilder von den Hauswänden genommen und stehen leer. Die berühmte Gasse, in der die bunten Regenschirme Schatten spenden und wo man normalerweise kein Foto machen kann, ohne zwanzig andere Touris im Hintergrund, war leer, die Schirme von der Sonne verblasst und vom Wind zerfetzt. Beim Spaziergang auf der Stadtmauer bei Sonnenuntergang sammelten sich dann doch wieder einige Touristen, um ein cerveza zu trinken und den heißen Tag ausklingen zu lassen. Tatsächlich war dann aber am Wochenende doch wieder deutlich mehr los, auch wenn viele Attraktionen nicht besuchbar sind.


Nach zwei Tagen in Cartagena, wo wir die wichtigsten Attraktionen besichtigt und einen kleinen Ausflug zu den Islas Rosarios, zum Bendita Beach – möglicherweise eine der touristischsten Dinge, die wir je unterneommen haben – gemacht haben, fuhren wir dann mit dem Bus weiter nach Rincón del Mar. Das ehemalige Fischerdorf hat sich mittlerweile schon lange auf den Tourismus ausgerichtet, besonders Kolumbianer kommen hier her, nicht zuletzt wegen des leuchtenden Planktons in einer nahegelegenen Laguna. Aber natürlich auch, weil man von hier aus leicht zu den Islas San Bernado kommt, einem ökologischen Archipel. Leider landeten wir auf der Insel Tintipán, die ein bisschen so war, wie ich mir den Strand von Palma de Mallorca vorstelle.
Ansonsten hat Rincón nicht viel zu bieten, weder kulturell noch kulinarisch.

Trotzdem war unsere Reise ans Meer genau das, was wir nach zwei anstrengenden Reisewoche im Landesinneren gebraucht haben! Sonne tanken, das Meer genießen, lesen, entspannen – bevor es dann wieder zurück nach Bogotá geht, wo die Arbeit ruft – sollte man meinen… Aber dazu nächstes Mal ein bisschen mehr 😉

Wir wünschen euch einen schönen Sonntag und senden euch sonnige Grüße aus dem herrlichen warmen Anapoima (was? Nicht Bogotá? Ja, richtig gelesen!)

Hasta pronto!

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