Woche #63+64: Kurzurlaub in Medellín

Vor zwei Wochen haben wir Hannah’s Herbstferien genutzt und waren eine halbe Woche im sonnigen Medellín, Kolumbien’s zweitgrößte Stadt. Ursprünglich wollten wir die Stadt schon Anfang des Jahres besichtigen und deshalb haben wir uns ganz besonders darauf gefreut. Etwas Gutes hat die Coronakrise dann doch, denn durch die ausbleibenden Touristen sind die Hotelpreise im Keller und wir residierten in einem vorzüglichen Hotel mit Whoorlpool auf dem Dach inklusive Blick auf die Metropole.

Die ersten Tage war Hannah alleine unterwegs, da ich arbeiten musste. Mit einer Gondel ging es über das Armenviertel hinweg zu einem rießigen Naturpark.

Am Samstag sind wir dann gemeisam los, um eine Stadführung zu machen. Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel hatte (ganz im Gegensatz zur Hauptstadt) höchste Priorität und so gibt es eine Straßenbahn, die über den Dächern hinweg den Süden mit dem Norden verbindet. So konnten wir in nur 30 Minuten die Stadt durchqueren, um zum Start der Führung zu kommen. Unerwarteterweise bekamen wir eine Privatführung vom Inhaber der Real City Tours selbst. Aber nicht nur deshalb war das wohl einer der besten Freewalkingtouren, die wir jemals gemacht haben. Als Zeitzeuge der Taten des Medellín-Kartells konnte er uns einiges über diese bewegende Epoche erzählen, aber auch über die positiven Veränderungen in der Stadt und das heutige Leben.

Am Sonntag ging es dann zu einem berühmten Felsen, dem Piedra del Peñol. Nach 3 Stunden Bussfahrt mussten wir leider feststellen, dass unser Ausflugsziel auch bei Kolumbianern und gerade an Sonntagen sehr beliebt ist. Nichtsdestotrotz hat sich das Treppensteigen gelohnt, wie man auf den Bildern sehen kann 🙂

Montag war Gott sei Dank ein Feiertag in Kolumbien und wir konnten uns auch noch die Comuna 13, ein ehemals illegales Stadtviertel besichtigen. Die Kommune wurde nämlich lange Zeit nicht von der Stadt anerkannt und es wurde mit Polizeigewalt und Militär mehr als einmal versucht das Viertel zu räumen – ohne Erfolg. Zeitweise wurde diese Gegend sogar als die gefährlichste Region der Welt betitelt. Heute allerdings sieht das ganz anders aus: Die Stadt baute Krankenhäuser, Schulen und sogar eine Rolltreppe für die Bewohner, um schneller auf den Berg zu kommen. Bekannt ist die Kommune außerdem für ihre Graffitikunst. Überall auf den Wänden sind bunte Gemälde zu sehen, die die grausame Geschichte vergessen lassen sollen.

Bis zum nächsten Mal 😉

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2 Kommentare

  1. Hallo ihr beiden 😃…….Dankeschön für den tollen Bericht und die schönen Fotos….freut mich dass ihr nun wieder etwas erleben könnt…..bleibt gesund….bis zum nächsten Mal….liebe Grüße Ilona 🙋‍♀️

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