Woche #1: First Impressions

Nach monatelanger Vorbereitung war es am Montag endlich soweit: Wir haben unsere Reise nach Südamerika gestartet. Die 21 Stunden Reisezeit haben wir euch kurz und knapp in einem Video zusammengefasst:

Unsere Anreise im Zeitraffer.

Am Montagabend erreichten wir also unsere neue Heimat: Bogotá D.C. – 8,5 Millionen Einwohner, 2640 Meter über dem Meeresspiegel und einfach gigantisch groß. In der ersten Woche hieß es für uns daher erst einmal: ankommen, zurechtfinden, unsere Wohngegend im Norden der Stadt (Cedritos) kennenlernen. Viel Zeit für das klassische Sightseeing war daher noch nicht – ist aber definitiv für nächste Woche geplant.

Unser erster Eindruck von Bogotá – außer, dass es einfach riesig und voller Menschen ist – ist vor allem geprägt von der Hilfsbereitschaft und der Freundlichkeit der Menschen hier. Ob das ein Ladenbesitzer war, der den Steckdosenadapter (adaptador por el enchufe), den wir brauchten, nicht hatte, und dann mit uns bis zum nächsten Laden lief. Oder unser Portier, der mir geduldig erklärte, wie man in Kolumbien Stromrechnungen bezahlt (nämlich im Supermarkt, seriously).

Logischerweise ticken die Uhren hier in vielen Fällen anders als bei uns. Und um zu verstehen, wie sie das tun, sollte man unbedingt Spanisch sprechen. Wirklich. Denn nur die wenigsten Leute sprechen hier Englisch und selbst wenn man mit einem verzweifelten no entiendo versucht klarzumachen, dass man grade keine Ahnung hat, was gerade abgeht, sprechen die Kolumbianer munter weiter. Das heißt für uns: Sprachkurs – und zwar dringend und intensiv. Denn das bisschen Spanisch, was wir mitbringen, reicht wirklich nur, um ein Bier (cerveza) zu bestellen.

Weil wir über die Stadt selbst noch gar nicht so viel sagen können, hier aber unsere first impressions

  • Das Wetter hier wechselt im Minutentakt von strahlendem Sonnenschein und T-Shirt-Wetter zu bewölktem Herbstwetter mit Jacke und Schal – und dann wieder zurück.
  • Bier ist günstig, Wein ist richtig teuer 🙁
  • Die Straßen sind durchnummeriert. Eine Calle geht von Westen nach Osten, eine Carrera von Süden nach Norden. Beide sind jeweils von unten nach oben bzw. von rechts nach links nummeriert, sodass man im Prinzip immer weiß, wo man gerade ist und in welche Richtung man laufen muss, um wieder nach Hause zu kommen. GoogleMaps ist da aber sicherlich für den Anfang auch nicht verkehrt.
  • In Kolumbien bezahlt man alle Rechnungen an der Supermarktkasse, im Lottogeschäft oder bei der Bank. Sprich: Menschen stehen Schlange. Immer. Überall.
  • Es gibt so viel frisches Obst. So viel! Kauft man eine Avocado im Supermarkt, wird man gefragt, wann man diese essen möchte und erhält dann eine Avocado in der entsprechenden Reife. Man kann sie auch überall auf der Straße kaufen – und sie sind soooo gut!
Fruitheaven #1: Die Grenadilla – schmeckt viel besser, als sie aussieht!
  • Einige Dinge sind hier dafür sehr schwer zu bekommen. Zum Beispiel eine Fusselrolle. Felix freut sich daher um so mehr, endlich im Homecenter (quasi der Ikea Kolumbiens) fündig geworden zu sein. Dort haben wir auch ein wenig eingekauft, um unsere irgendwie viel zu große Wohnung etwas gemütlicher zu machen… wir arbeiten daran.
Felix findet endlich seine Fusselrolle

Unser erster kleiner Ausflug ging in das Viertel Chapinero, in dem Felix auch arbeitet und das ziemlich in der Mitte der Stadt liegt. Hier ist es schon irgendwie etwas mehr, wie wir uns Bogotá vorgestellt haben: Quirlig, laut und bunt. Gespannt sind wir auf das Altstadtviertel im Süden der Stadt (La Candelaria), das wir am Sonntag besuchen und den Berg Monserrate (Cerro de Monserrate), den man mit der Seilbahn „erklimmen“ und aus 3152m Höhe auf Bogotá hinabsehen kann.

Buntes Chapinero
Kirche Nuestra Senora de Lourdes in Chapinero (Rückseite)
Bogotá Street Art
Felix freut sich über seinen ersten „Tinto“ – schwarzer Kaffee.

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7 Kommentare

  1. Liebe Grüße aus Schwarzenfeld, jetzt wissen wir wo ihr seid. Viel Glück in der neuen Heimat und viel Erfolg im Beruf.
    Oma + Opa + Theo

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