Woche #65+66: Farallones de Sutatausa y Cerro Quininí

November heißt auch in Bogotá: Regen, grauer Himmel, kalt. Zugegeben, das heißt es hier eigentlich auch zwischen Dezember und Oktober ständig. Trotzdem haben wir uns nicht in die Wolldecken gekuschelt und das Wochenende mit dicken Socken vor dem Fernseher verbracht, sondern sind rausgefahren, um zwei Wanderungen zu machen, die schon lange auf unserem Programm standen. Die beiden Wanderungen sind so toll, dass sie uns auch einen kleinen Eintrag in unserem Hiking Guide wert sind.

Zunächst ging es für uns nach Sutatausa, etwa 1,5 Stunden nördlich von Bogotá zu den Farallones. Bei überraschend gutem Wetter ging es für uns hier gut 3 Stunden durch die Berge, bis wir am Gipfel der beeindruckenden Felsformationen angelangt waren. Abenteuerlich war das Ganze vor allem, weil wir keiner eingezeichneten Route folgen konnten, sondern uns querfeldein über Stock und Stein unseren Weg über Felder und Wiesen bahnten. Zwischendurch begegneten uns freundliche Kühe und Esel und auf dem Rückweg weniger freundliche Hunde.

Hola!

Belohnt wurde der anstrengende Weg bis nach oben aber mit einer atemberaubenden Aussicht. Nach gut 7 Stunden unterwegs gönnten wir uns dann noch – mittlerweile wieder im Dorf angekommen – eine typische kolumbianische bandeja paisa mit Bohnen, Reis, Plátanos (Kochbananen), Salat und natürlich eigentlich mit Fleisch, das sie dann nach einer etwas langwierigen Diskussion doch noch weggelassen haben.

Eine Woche später fuhren wir dann nach Fusagasugá, südlich von Bogotá, um den Parque Cerro Quininí zu besuchen. Hätten wir gewusst, was uns blüht, hätten wir es nicht gemacht – oder zumindest nicht so. Unsere Odyssee begann mit einer Taxifahrt in den Süden Bogotás zum Terminal del Sur, das so südlich liegt, dass es schon zu Soacha gehört. Nach gut 45 Minuten Fahrt erreichten wir das Terminal, von dem aus wir einen Bus nach Fusagasugá nahmen. Die Fahrt dorthin war so lange, dass ich am Ende tatsächlich den Namen des Ortes aussprechen konnte. Von dort aus mussten wir einen kleinen Colectivo nehmen, der uns die gut 15 Kilometer bis zum Eingang des Parks in nur gut 1 Stunde brachte! Nach gut vier Stunden standen wir also nun vor den Toren des Parks – der geschlossen war. Freundlicherweise war am Eingang des Parks ein Schild angebracht, welches darauf hinwies – nicht aber auf der Website. Wir schimpfen an dieser Stelle nicht über Kolumbien, aber ehrlich gesagt waren wir auch nicht sonderlich überrascht über diese Vorgehensweise, die uns doch etwas sinnbefreit erschien. Glücklicherweise konnten wir dennoch eine schöne Wanderung zwischen Kaffee- und Bananenplantagen machen. Aber so schön, dass man dafür 4 Stunden Hin- und nochmal 4 Stunden Rückweg in Kauf nimmt, war sie dann ehrlich gesagt doch nicht. Sollte irgendwer diesen Blogeintrag lesen und vorhaben, den Park zu besuchen – glaubt nicht, was im Internet steht – man kann dort mit dem öffentlichen Transport hin, ja. Man sollte es aber einfach nicht tun, wenn man nicht 8 Stunden seines Samstags in einem Bus verbringen will. Aber man lernt ja nie aus…

Dieses Wochenende geht es endlich in die Kaffeezone! Wir hoffen, auch besseres Wetter und eine tolle Zeit und senden euch liebe Grüße aus dem schönen Filandia!

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Ein Kommentar

  1. Hallo ihr beiden 😃…. wow ihr seid ja echte „Gipfelstürmer“ geworden….super toller Bericht….danke ….schönen Sonntag…liebe Grüße Ilona 🙋‍♀️

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